Mercedes-Benz E320 (W211) – Modifikationen – Aktive Reifendrucküberwachung von RTS

Last Updated on 30. März 2022 by spookie

Nachrüstung einer aktiven Reifendrucküberwachung
Hersteller: RTS
Zulassung: nicht notwendig

Aufgrund schlechter Erfahrungen im vergangenen Jahr mit schleichenden Plattfüssen suchte ich ein aktives System zur Überwachung. Die Nachrüstung der originalen Anlage war zu aufwendig und teuer in meinen Augen. Hierführ muss sehr viel zerlegt und nachgerüstet werden.

Die Alternative fand ich bei RTS. Ursprünglich gedacht für Wohnmobile und Wohnwagen, können die auch bei PKWs verwendet werden. Gesagt getan und bestellt.

Seit 2018 ist das System verbaut und auch 2020 lief es noch. Noch kein Akkuausfall.

Zur App: diese ist etwas unpraktisch aufgebaut, ich weiss auch nicht ob mein Smartphone spinnt oder diese wirklich immer im Hintergrund mit läuft, um Sicherheit zu geben. Das werde ich erst mit einem neuen dieses Jahr noch besser sehen, meines ist ein Galaxy S7 und hat schon einige Zeit auf dem Buckel. Auf dem neuen S7 ist die Kommunikation zu den Druckangaben sehr langsam, was ich nicht nachvollziehen kann.

Man muss bei der Einstellung des Profils die maximalen und minimalen Druckwerte höher ansetzen. Ich habe bei 3 Tankstellen zu unterschiedlichen Tageszeiten und Aussentemperaturen zwar immr meine geplanten 2.7 und 2.9 Bar eingefüllt, die App zeigt jedoch minimal wie maximal höhere Werte an. Wer von beiden nun Recht hat kann ich nicht sagen, habe kein Messgerät dafür da. Aber man gewöhnt sich dran und hat das Profil entsprechend eingestellt. Ansonsten ist es dauernd am Vibrieren oder Piepen und löst Alarm aus.

Das Alarm schlagen wenn plötzlich sehr viel Druck raus geht funktioniert nach einem Test auch, also genau das worum es einem nun geht.
Die angezeigten Temperaturen der Reifen sind informativ, wirklich Sorgen mache ich mir da nicht. Hatte Temperaturen im Höchstwert bei 50-60 Grad, bei normaler Fahrt 30-40 Grad an warmen Tagen gehabt. Vermutlich alles ganz im Rahmen.

Die Sensoren hatte mein Reifenmann angebracht vor der Montage der Gummis. Mit dabei sind entweder silberne oder auf Wunsch bestellbar schwarze Ventile. Letztere habe ich. Auffällig ist, dass die Ventile sehr steil nach oben raus stehen, die normalen tun das nicht. Optisch ein Nachteil, zum Befüllen ein Vorteil: man kommt sehr gut ran. Das ganze ist wohl einfach bauartbedingt. Bei dunklen Felgen fällt es im grunde nicht auf, habe damit also keine Sorgen.

Die App enthält ein manuelles oder automatisches Anlernen. Da ich auf Nummer sicher ging und vor der Montage schon die App eingerichtet hatte, habe ich die Nummern der 4 Sensoren manuell eingetragen. Theoretisch soll das System dies aber selbst erkennen. Bin mir nicht sicher, ob die Zuordnung wirklich links/rechts/vorne/hinten passt. Daher notiert Euch besser die kurzen Nummern der Sensoren und legt vorher fest, welcher auf welcher Felge sitzt. Es spart vielleicht Ärger hinterher. Falls Ihr es automatisch versucht habt und dies klappt oder nicht würd ich mich über eine kurze Rückmeldung freuen und könnte diesen Text hier erweitern.

Viel mehr gibt es nun eigentlich nicht zu sagen. Die Haltbarkeit wird mit 3-4 Jahren angegeben. Schauen wir mal, ob das auch so lange halten wird. Da sie ja nur saisonweise montiert sind und danach rumliegen ohne dass Informationen übertragen werden (Low-Bluetooth), könnte das durchaus klappen.

Warum habe ich die Bluetooth Version gewählt und nicht die Version auf deren Seite mit Funk?


Die Antwort ist einfach. Das Smartphone ist immer dabei und ich wollte ein 7x7cm grosses externes Display, was wiederrum mit Batterie betrieben werden muss, vermeiden. Das grüne Display würde kein bisschen in den Innenraum meines Wagens passen. Evtl. kann ein Profi dies auch farblich ändern, das lasse ich mal offen. So oder so hat man ein Gerät herum liegen, was aber immer wie ein Fremdkörper wirkt und es im Handschuhfach oder der Mittelarmlehne zu verstecken macht in meinen Augen keinen Sinn. Da verpasst man möglicherweise einen Alarm.

Der Kaufpreis der Sensoren ist nachher verschieden. Die Funksensoren, die auf den üblichen 433Hz funktionieren, sind günstiger als die mit Bluetooth zu finden, wenn man z.B. bei eBay mal rein schaut. Es wird sich also mit den Jahren zeigen, welches von beiden mehr überzeugen würde.

Nachteilig ist: entweder man demontiert die Gummis und nimmt die Sensoren für die Winterfelgen, um das ganze Jahr abgesichert zu sein, oder man muss nochmals Geld in die Hand nehmen für 4 weitere Sensoren. Das muss jeder für sich entscheiden, was er bezahlen mag.
Letztendlich ist es aber ein gutes System, auch erweiterbar für mehr Achsen z.B. am Wohnmobil oder mit einem Hänger.

Nun müsst Ihr selbst entscheiden. Ich finde es praktisch und gegenüber der Nachrüstung einer originalen RDKS an meinem W211 ist es sehr viel preiswerter. Auf viele Jahre könnte sich das Blatt allerdings auch wenden.


Update 08.03.2022:
Die Kits gibt es scheinbar nicht mehr, was schade ist. RTS scheint sich auf Gewerbekunden spezialisiert zu haben. Eigentlich schade, weil die Sensoren bis heute Ihre Daten abliefern und man sich an die App gewöhnt hat.
https://rtservice.com/de/

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